Derzeit sind wir viel mit schwerwiegenden Veränderungen beschäftigt: Seien es veränderte Arbeitszeiten, ausfallende Nebenbeschäftigungen, nicht stattfindende Konzerte und sonstige Veranstaltungen – ja, es ist für alle nicht leicht.
Jedoch sollten wir diese Zeit durchaus auch nutzen, um den Blick auf uns und unser Umfeld zu lenken und es damit positiv beeinflussen zu können; dies ist der Beitrag, den wir leisten können. Eine solche Reflektion zeigt Berthe Morisot (1841-1895) in ihrem Werk „Psyché“. Als Teil der französischen Impressionisten-Gruppe pflegte sie einen intensiven freundschaftlichen Kontakt zu Édouard Manet, welcher sie in diversen Werken aufgriff und porträtierte. Das Gemälde zeigt eine junge Frau, welche sich im Spiegel betrachtet. Spannend ist, dass ihr Spiegelbild, welches wir direkt anschauen, verwischt ist und ihr Gesicht undeutlich bleibt. So wissen wir nicht, wie sie sich fühlt oder was sie gerade im Kopf hat. Gleichsam wirkt sie nachdenklich und in ihren Gedanken versunken. Lasst uns an diesem Sonntag einen Moment für uns nehmen und zu uns finden – so können wir mit hoffentlich neuer Energie in die nächste Woche starten!
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c8/Berthe_Morisot_-_Psyché.JPG.